Wanderung für Groß und Klein am 29.06.2025

Die Wanderung Groß und Klein war dieses mal „Erste Sahne“. Das Pumpspeicherkraftwerk war unser Ziel. Am unteren See erläuterte unser Walter das Kraftwerk, das 1964 erbaut wurde in dieser herrlichen Landschaft. Es ist in der Lage innerhalb 2 Minuten Strom zu produzieren. Der obere Stausee wurde künstlich angelegt. Bei dem Wildgehege konnten wir den Nachwuchs (10 Frischlinge) einer Wildschweinfamilie bestaunen. Wir bedanken uns bei den WF Karl und Walter für diese interessante und lehrreiche Tour.

 

Seniorenwanderung am 10.06.2025

Die Seniorenwanderung letzte Woche war wieder ein Erlebnis. Bei regnerischem Wetter stiefelten wir los.
Von der Seracherstraße den Helmensbergweg abwärts zur Stadt. Unterwegs hörten wir die Geschichte von Serach (Seherach) und vom Seracherschlößle. Dort hatte Graf Alexander von Württemberg den „Schwäbischen Dichterkreis“ mit Lenau, Kurz, Uhland und Kerner etabliert. Das war eine besondere Geschichte. Bei guter Stimmung, das Wetter lässt die Seniorenwanderer nicht durcheinander bringen kehrten wir mit vielen Eindrücken zurück nach Berkheim.

Die Seniorenwanderer trotzen jedem Wetter!!!

W.Sch.

Kulturfahrt am 31.05.2025

Nagold hat wirklich eine entzückende kompakte Altstadt. Die Stadt im nördlichen Schwarzwald ist nicht zu groß und gut zu Fuß zu erkunden. Wanderfreund Jürgen Gruß startete die diesjährige Kulturfahrt um 07.50 Uhr am Gemeindezentrum zur Anfahrt mit Bus und Bahn über Tübingen und Horb. Auf unserer inhaltsreichen Strecke haben wir uns besonders die Fachwerkhäuser in der Innenstadt, den Alten Turm sowie die evangelische Johanneskirche angeschaut. Hier wurden die 14 Teilnehmer*innen* zu Jägern und Sammlern zahlreicher Erinnerungen.

Erste Adresse der schönen Häuser war das Hotel Post. Wo sich früher Pferdeställe für die Postkutschenpferde befanden, verkehrte bis ins 19. Jahrhundert hier ein reger Postverkehr zwischen Stuttgart und Freudenstadt – sogar zweimal täglich fuhr die Postkutsche auf der Strecke hin und her und transportierte u.a. auch die Briefe, die der Dichter Eduard Mörike während seines Aufenthalts in Nagold schrieb. Das Schöne an Nagold ist nicht nur sein Altstadtflair, sondern auch das grüne Flussufer direkt an der Altstadt mit seinem weitläufigen Park. Dazu ein weites grünes Flussufer – losgelassen auf Waldach und Nagold zu schauen, wie sie gemächlich dahinfließen – zu Füßen der Burg Hohennagold.

Das Gasthaus „zum Schiff“ war Ankerplatz für unsere Mittagseinkehr. Das familiär geführte Restaurant liegt in der Nähe der Stadthalle. Wieder zurück auf der Marktstraße bevor wir auf die Schmid´sche Apotheke mit ihrer Jugendstil-Fassade und einem Doppel-Fachwerkhaus mit zwei unterschiedlichen Fassaden und unterschiedlichen Stockwerkhöhen aufmerksam gemacht wurden trat uns eine Steinfigur am Urschelbrunnen am Rathaus. in den Weg: die „Wüschte Urschel“. Jürgen erzählte, dass sie der Sage nach eine wenig hübsche verstoßene Grafentochter der Burg Hohennagold ist, die besonders gütig gewesen war. Sie lebte in ihrer Klause. Hat manch Bürgern aus deren großer Not mit ihren Möglichkeiten geholfen.

Die Liebfrauenkirche, von der heute nur noch der Alte Turm erhalten ist, stand bis 1876 in der Stadtmitte. Wie der Grundriss der Kirche im Pflaster der Fußgängerzone zeigt, war sie sehr eng an die Nachbarhäuser gedrängt – die Gassen waren eng und es gab wie in vielen Städten früher genug Dreck und Gestank – zumal vor den meisten Häusern auch ein Misthaufen war, da die Bewohner zwar oft Handwerker waren aber davon nicht ihre Familien ernähren konnten und als Nebenerwerbslandwirt tätig waren.

Wir schlendern weiter zum alten Steinhaus, dem ältesten Wohnhaus Nagolds aus dem 13. Jahrhundert, in dem einst der Ritter von Nagold gewohnt haben soll. Ein uns besonders auffallendes hübsches Fachwerkhaus ist die Alte Schule, in der sich einmal eine Lateinschule befand. Noch heute kann man sich gut vorstellen, wie in dem Gebäude einst Schüler auf der Schulbank hockten und durch die Fenster nach draußen starrten.

Gegen 17 Uhr verließen wir Nagold in Richtung „Gäu“. Still wurd´s im Tal und prunklos in der Stadt, doch beide mochten wir, gut wer sie gesehen hat.

Jürgen Gruß